Ein letztes Mal vor der Abreise koreanisch essen


So, mein Koffer steht noch immer leer im Flur. Und es sind noch zwei Tage. Ich kann mich aber gar nicht aufraffen. Zum Glück habe ich eine liebe Mama, sie wird mir morgen dabei helfen. Und dann ist es auch fast schon soweit.
Mir wird echt ganz anders, wenn ich daran denke, dass ich in 60 Stunden im Flieger sitzen werde. Aber die erste Teilnehmerin ist schon vorgestern gut und sicher angekommen. Sie berichtete von Korean Air nur Gutes und war sehr zufrieden. Obwohl ihr Flug sogar 14 Stunden dauerte, schien er ihr sehr kurzweilig. Das lässt mich hoffen. Nun stellt sich nur noch die Frage: Buch oder kein Buch? Ich lese ja relativ viel auf dem Handy, wenn ich unterwegs bin. Aber so ein echtes Buch ist auch toll. Ich werde wohl eins mitnehmen oder zwei, die ich aussetze, wenn ich sie durch gelesen habe. So habe ich auf dem Rückweg mehr Platz für alles was ich kaufen werde. Ja, das find ich gut.

Gestern war ich abends noch kurz bei unseren Koreanern und habe SangAh Tragetücher zum Üben gebracht. Bald ist ja schon das süße Baby da. Ich habe meine Küken immer so gerne getragen. Manchmal mache ich das auch heute noch. Allerdings nur auf der Hüfte mit einer so genannten Ringsling. (Ein kurzes Tuch mit zwei Ringen oben dran, durch die man das Tuchende fädelt und so einen gemütlichen Beutel fürs Baby schafft.) Jedenfalls hat Hyongu ein schnelles 떡볶이 – Ddeok Bogi (typisches Straßengericht, sehr scharf mit Fisch- und Reiskuchen) gezaubert, das er extra für mich etwas weniger scharf gewürzt hat. Irgendwie passend ist, dass es das erste Gericht gewesen ist, das er für uns gemacht hat, als wir uns kennenlernten und nun ist es auch das letzte vorm Abflug. Am Flughafen angekommen werde ich allerdings als erstes eine Banana Milk trinken, das hat er mir sehr ans Herz gelegt und so werde ich es auch machen. Darauf freue ich mich schon. Die Vorfreude wird übrigens, wie die Aufregung auch immer größer. Klar habe ich noch immer Bedenken wegen der Sprache. Aber ein bisschen Englisch üben tut mir sicher gut. Außerdem sind zumindest in unserer FTH-Gruppe alle sehr lieb und alle scheinen ähnliche Bedenken zu haben wie ich. Dann muss ich mir wenigstens nicht ganz doof vorkommen.

Und, so seltsam es sich anhört, ich bin sehr froh darüber in letzter Zeit so oft koreanisch gegessen zu haben. Es erscheint mir nicht mehr so fremd,  wie anfangs. Und wird mir in Korea bestimmt ein Gefühl der Sicherheit geben. Das ist zumindest die Theorie. Mal sehen, ob sie sich bewahrheitet.