In 10000 Metern Höhe


Nachdem ich mich wirklich lang in der Wartehalle aufgehalten habe, kam irgendwann der letzte Aufruf. Naja es ging sehr schnell, da das Boarding sich ja eh schon verzögert hatte. Ich bin also mit schweren Schritten gen Gangway getapert. Unterwegs kamen noch ein paar liebe Grüße auf meinem Handy an. Und schon liefen die Tränen. Ich bin also heulend als Letzte in den Flieger gestiegen. Als LETZTE! Wer mich genauer kennt, weiß was das heißt. Michael beschwert sich noch immer darüber, wie ich einst am Gate von Ryanair hin und her lief, weil ich es nicht erwarten konnte in den Flieger zu steigen. Meinen Platz habe ich dann schnell gefunden: 42A. Wenn ich aus dem Fenster sehe, schaue ich genau auf die Tragfläche. Der Platz neben mir ist tatsächlich leer geblieben. Danke ans Reisebüro für den Tipp. Auf dem Platt lagen eine Decke, ein Kissen und eine Flasche Wasser bereit. Und schon ging es los. Als es hieß: We are ready for Takeoff war da wieder das Kribbeln und der Start war toll. Mittlerweile habe ich mich auch berappelt und kann den Flug genießen. Mal sehen, was ich in fünf Stunden oder so dazu sage. Das Entertainment System hat tatsächlich Tetris für mich. Und wenn ich jemanden finde, kann ich auch gegen Spieler an Board spielen. Außerdem gibt es ein Wimmelbildspiel, Be Jeweled und dutzende andere Spiele. Filme gibt es auch. Unter anderem Home und Fast and Furios 7, yeah. Allerdings alles auf Englisch. Aber ich muss mich ja eh dran gewöhnen. Richtig cool ist aber die Kamera nach unten. Wenn es wieder hell wird, kann ich also immer sehen was unter uns ist.
Der Koreaner am Gang neben mir hat übrigens genau das Klischee erfüllt. 5 Minuten nach dem Start war er eingeschlafen. 😀
Wir sind kaum mehr als eine Stunde in der Luft und ich wurde schon mit O-Saft, Kopfhörern, Waschlappen, Hausschuhen, Zahnpasta und Zahnbürste versorgt. Schon irgendwie seltsam. Ich bin gespannt wann es Essen gibt und vor allem was es gibt. Vielleicht würde ich mich doch über was Deutsches freuen. Hihi, vorhin schrieb ich noch einer Freundin, mir sei so übel, dass ich nie mehr essen könne und jetzt knurrt der Magen.
Jippie, kaum zuende geschrieben, da kommt mein Bibimbap schon. Ein Bausatz, sehr interessant. Nur warum spricht der Steward nach fast zwei Stunden Flug noch immer Koreanisch mit mir und mit dem asiatischen Kerl neben mir Englisch? Oh, okay, der liest ein japanisches Buch. Das hat ihn wohl enttarnt. So Hunger! Dann mal los.