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Ein Flügel in der Kirche

Gestern wäre ja eigentlich unser Koreanisch-Lernabend gewesen. Aber SangAh hatte keine Zeit, denn sie hat in Verden ein Konzert gegeben.
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Jamina und ich waren dort, während Michael auf die Kleinen aufgepasst hat. Und der Besuch hat sich wirklich gelohnt. Es war so schön. Ich bin ja nicht unbedingt ein Freund der klassischen Musik. Aber es passte einfach, denn Klavierspieler faszinieren mich und der Klang eines Flügels ist so schön rein. Außerdem gibt es ein klassisches Stück das ich wirklich gerne mag. Und das ist „Die Mondscheinsonate“ von Beethoven. Das war gestern das erste Stück und es hat so toll geklungen. Ich hätte noch Stunden dort sitzen können.
Wer sie auch mal hören möchte, hat das am 20. September die Möglichkeit dazu. Wenn ihr Babybauch es zulässt, wird sie dort noch einmal zu hören sein. Sagt ihr liebe Grüße von mir, denn ich werde an dem Tag bekanntlich weit, weit weg sein.

Morgen in drei Wochen sitze ich sicher schon am Flughafen. Das sind also nur noch 22! Tage bis zum Abflug. So langsam wird mir doch etwas übel, wenn ich daran denke. Ich bin so aufgeregt. Und ausgerechnet jetzt muss der Norden wieder mal am Rad drehen. Mir war ja schon bewusst, dass ich in ein Land reise das sich im Krieg befindet. Aber muss denn das jetzt so offensichtlich sein? Das bereitet mir natürlich auch ein wenig Sorgen. Aber das wird schon werden. Im Moment verfolge ich gespannt die Berichte einer anderen Adoptierten aus Korea. Sie hat sich für einem anderes Heimreiseprogramm entschieden und ist heute in Incheon gelandet. Ich freue mich sehr auf Bilder und Berichte von ihr. Und ich wünsche ihr eine wundervolle Zeit, mit vielen neuen Erkenntnissen.

Sonst gibt es nichts weiter zu berichten. Aus Korea gibt es keine weiteren Neuigkeiten. Das ist mir, ehrlich gesagt auch gerade ganz lieb so. Nächste Woche werde ich endlich, endlich eine To-Do-Liste schreiben und die ersten Sachen zusammensuchen.