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Programm des First Trip Home 2015

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Endlich ist der Zeitplan da. Es ist nur ein grober aber doch schon sehr voller Zeitplan. Und hier ist er nun:

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Ich bin sehr gespannt auf all die Programmpunkte. Am meisten wohl darauf, was mich bei meiner individuellen Planung erwarten wird. Diese Pläne werden nach dem Besuch der Adoptionsagenturen gemacht und richten sich danach was in den Akten zu finden ist. Ich freue mich schon sehr auf die Reise, obwohl die Sorge wegen der Kinder, wie die Vorfreude wächst.

Eine ganz andere Sache gibt mir noch zu denken. Da in Korea noch immer Hund auf so einigen Speisekarten steht, habe ich etwas Angst dort auf einem Markt über Hunde als Schlachtvieh zu stolpern. Ich wüsste nicht, wie ich darauf reagieren sollte. Ich finde eigentlich, dass es sicher Schlimmeres gibt, als Hunde zu essen. Auf dem Teller sieht ja eh alles gleich aus. Aber der Anblick unserer treuen Begleiter wie unsere armen Schweine in Käfigen, das mag ich mir nicht vorstellen. Überhaupt bin ich mir nicht sicher, ob mir in Korea alles gefällt. Aber muss es das überhaupt? Und wieso denke ich darüber nach? Wenn ich nach Paris reise, überlege ich auch nicht vorher, ob ich da Schnecken im Topf sehe oder der Eifelturm eigentlich hässlich ist. Es ist ein anderes Gefühl. Ich wollte diese Reise als Urlaubsreise verbuchen, doch je näher der Abreisetermin rückt, desto weiter rückt diese Vorstellung in die Ferne. Es ist doch viel mehr als nur Urlaub. Es ist ein First Trip Home. Heißt das nun, dass ich nach Hause komme? Sollte ich Korea wirklich als meine Heimat sehen? Mit Sicherheit ist Korea ein Teil von mir, ein Teil meines Lebens, aber Heimat? Deutschland ist meine Heimat, hier lebe ich, hier fühle ich mich wohl. Wie wird es aber sein, in Korea aus dem Flieger zu steigen, zwischen all den Asiaten? Wie sehr verwurzelt bin ich noch mit dem Land, in dem ich geboren wurde, mit dem ich aber nichts verbinde? Einem Land, das mich und Hunderttausende andere Kinder in alle Welt verstreut und exportiert hat, wie Waren. Das uns verstoßen hat und es nun bereut. Manchmal scheinen mir die Wurzeln trotzdem schon sehr tief. Sie stecken irgendwo in mir fest und melden sich hin und wieder zu Wort. Wer weiß, was mit ihnen dort passiert, wo sie kaum Zeit hatten auszutreiben. Ob sie wohl mit voller Kraft nach Draußen drängen, sobald ich koreanischen Boden betrete?

2 Gedanken zu „Programm des First Trip Home 2015“

  1. Ich glaube ganz viele Deiner Fragen kannst Du Dir nach dem Trip bestimmt beantworten und hast dann nicht mehr diese Fragezeichen vor Augen. Ich wünsche Dir für die Reise, das d
    du mit vielen Ausrufezeichen zurück kommst!

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